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... im August 2014

Nr. 11: "Legend - Fallender Himmel" von Marie Lu
 
 
  • Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
  • Verlag: Loewe (10. September 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785573944
  • ISBN-13: 978-3785573945
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

  • Inhaltsangabe:
     
    Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende! Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist. „Fallender Himmel“ ist der erste Band der Legend-Trilogie. Die New-York-Times-Bestseller-Autorin bettet die zeitlose Geschichte ihrer Legend-Trilogie über Rache, Verrat und eine legendäre Liebe in ein dystopisches Setting, das erschreckend realistisch und aktuell wirkt: ein Unrechtsregime, das jedes Aufbegehren brutal unterdrückt, Straßenschlachten und ein trotz aller Widrigkeiten unstillbarer Durst nach Freiheit und Gerechtigkeit.
     
    Autoreninfo:
     
    Marie Lu wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of Southern California studierte. Das Wetter hat sie überzeugt dortzubleiben und nun wohnt die New-York-Times-Bestsellerautorin mit ihrem Mann und drei Hunden in Santa Monica, nahe dem Meer.  

    Meine Meinung:

    Titel: Gelungener Trilogieauftakt und Debüt in einem

    Als Jugendbuchfan und Dystopieliebhaber kam ich nicht umhin irgendwann auf dieses Buch zu stoßen und meine Erwartungen wurden übertroffen.

    Als Leser werden wir in eine zukünftige Welt katapultiert, in der wir wohl kaum gerne leben wollen würden. Hier herrscht Krieg zwischen der Republik und den Kolonien. Das Leben hier ist geprägt von Armut, Rache, Unterdrückung und Ungerechtigkeit. In dieser Welt leben June und Day. Day ist ein gesuchter Staatsfeind, der Junes Bruder getötet haben soll und sie sinnt als Soldatin nach Rache. Hat Day wirklich ihren Bruder umgebracht?

    Die Handlung wird uns immer im Wechsel mal aus der Sicht von June und mal aus der Sicht von Day näher gebracht, was für zusätzliche Spannung sorgt. War mir June als perfekte Schülerin und Soldatin zunächst erst einmal unsympathisch, mochte ich sie im Verlauf der Geschichte immer mehr und Day als Rebell mochte ich von Anfang an. Das Handeln der Protagonisten ist stets nachvollziehbar und man kann sich gut in sie einfühlen. Die zart entstehende Liebe zwischen den beiden hat mich berührt.

    Die dargestellte Welt war für mich etwas völlig Neues und daher sehr spannend. Der Schreibstil der Autorin hat sich leicht und flüssig lesen lassen und ab der Mitte des Buches kann man dann auch kaum mehr aufhören mit dem Lesen. Anfänglich war mir nicht bewusst, dass es sich hier um ein Debüt handelt, denn der Jugendroman liest sich ohne Holpern und weißt keinerlei Logikfehler oder Schwächen auf.

    Ich las den Start der Trilogie mit Begeisterung und muss nach dem Cliffhanger- Ende nun wirklich wissen wie es weiter geht.

    Fazit: Klasse Start einer vielversprechenden Trilogie, die unheimlich spannend ist. Lesenswert, das sollte man sich nicht entgehen lassen!


    Bewertung: 4/ 5 Sternen
     
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    Nr. 10: "Alle Augen auf dich" von Gina Mayer


  • Broschiert: 336 Seiten
  • Verlag: script5 (21. Juli 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 383900165X
  • ISBN-13: 978-3839001653

  • Inhaltsangabe:

    Eine Entführung, die online übertragen wird; Lösegeld, das per Crowdfunding finanziert werden muss – Gina Mayer erzählt einen spannenden psychologischen Thriller über das Verbrechen im Zeitalter von YouTube und Facebook. Myriam Bellinger, Star der Internetserie Missing, wurde entführt. Die Täter hinterlassen keine Spuren, und Hauptkommissarin Amelie Fröhlich, die die Ermittlungen leitet, tappt völlig im Dunkeln. Da erscheint auf der Fanpage der Serie ein Videoblog. Man sieht – Myriam Bellinger, gefesselt, misshandelt und gefangen in einer winzigen Zelle. Tag für Tag kann die schockierte Öffentlichkeit Myriams Leiden nun online mitverfolgen. Dabei scheint sie sich zunehmend in einen ihrer Entführer zu verlieben. Die Kommentare der Internetgemeinde werden immer emotionaler, und die Klickzahlen schießen in die Höhe. Erst recht, als die erste Lösegeldforderung eintrifft: Zwei Millionen Euro, zu finanzieren über Crowdfunding!

    Autoreninfo:

    Gina Mayer, geb. 1965, studierte Grafik-Design und arbeitete danach als freie Werbetexterin, bevor sie Schriftstellerin wurde. Seit 2006 hat sie eine Vielzahl an historischen und zeitgeschichtlichen Romanen für Erwachsene und Jugendliche veröffentlicht. Viele ihrer Bücher spielen in ihrer Wahlheimat Düsseldorf, wo Gina Mayer mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt.

    Meine Meinung:

    Titel: Jugendthriller ohne Thrill...


    Dies war mein erstes Buch überhaupt von Gina Mayer und ich muss gestehen, dass ich etwas völlig anderes von der Geschichte erwartet hatte als ich letztendlich geboten bekam.

    Im Buch selbst geht es um die Seriendarstellerin Myriam Bellinger, die wie ihre Serienrolle einfach entführt wird. Wenig später tauchen die ersten Internetvideos auf und die ganze Nation kann Myriam beim Leiden zusehen. Hauptkommissarin Amelie Fröhlich leitet den Fall, hat aber keinerlei Anhaltspunkte, wie sie dem Täter auf die Spur kommen soll. Kann die Gefangene durch Crowdfunding von ihrem Los befreit werden?

    Die Autorin erzählt die Geschichte aus mehreren Perspektiven, jedoch begleiten wir als Leser hauptsächlich Kommissarin Fröhlich bei ihrer Arbeit. Ich muss gestehen, dass ich mit keinem der dargestellten Protagonisten so recht warm geworden bin. Ich konnte mich nicht in sie einfühlen und auch ihr Handeln nicht immer nachvollziehen. Vor allem der komplizierte Charakter der Kommissarin hat es mir schwer gemacht und teilweise nervte mich diese Figur sehr.

    Der eigentliche Fall, nämlich dass die Schauspielerin verschwunden ist, rückt immer mehr in den Hintergrund. Vordergründig werden die Probleme der Kommissarin behandelt und wir nehmen an intensiver Ermittlerarbeit teil. Aber auch das Leben von Myriams Freunden wird ausführlicher beleuchtet als das Leben von ihr.

    Für mein Empfinden handelt es sich bei diesem Jugendbuch eher um einen Krimi, der durch Polizeiarbeit besticht, denn der Thrill fehlte mir hier einfach. So richtig Spannung wollte nicht aufkommen und auf weiten Strecken plätscherte die Handlung einfach nur so dahin.

    Die Grundidee des Buches, nämlich dass bei einer Entführung das Internet und die Öffentlichkeit eine große Rolle spielen, hat mir gut gefallen, aber die Umsetzung entsprach nicht meiner Vorstellung.

    Fazit: Meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht erfüllen und ich bin von der Geschichte eher enttäuscht. Daher empfehle ich das Buch nur denjenigen, die gern im Leben eines weiblichen Ermittlers schnüffeln und die sich von exzessiver Polizeiarbeit nicht abschrecken lassen.


    Bewertung: 2/ 5 Sternen

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    Nr. 9: "Dicke Freunde" von Stephan Bartels


  • Taschenbuch: 352 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (12. Mai 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453437284
  • ISBN-13: 978-3453437289

  • Inhaltsangabe:

    Nix happy birthday! Ausgerechnet an seinem dreißigsten Geburtstag erwischt Simon seine Freundin mit dem Fahrradkurier auf dem Herrenklo. Und statt verzweifelter Entschuldigungen legt sie nach: Simon habe in den fünf Jahren ihrer Beziehung fünfundzwanzig Kilo zugenommen, sexy sei das nicht. Kurzerhand zieht Simon aus der gemeinsamen Wohnung aus und findet Unterschlupf bei Hotte, einem Arbeitskollegen, der noch viel dicker ist als er selbst. Die beiden Pfundskerle raufen sich zusammen und tauchen unter Mithilfe einer gemeinsamen Freundin in die Wunderwelt der Diäten ein.

    Autoreninfo:

    Stephan Bartels, geboren 1967, arbeitet als Redakteur bei der Frauenzeitschrift Brigitte, schreibt auch für den Stern und Die Zeit, ist begeisterter Krimileser, Musikkenner und ein Fan des FC St. Pauli. Sein Selbstversuchsdiät-Blog Der Kilo-Killer war auf Anhieb ein großer Erfolg, sein daraus entstandenes Buch ein Spiegel-Bestseller. Im August 2011 erschien sein zusammen mit Till Raether geschriebenes Buch Männergefühle. Eine Enthüllung. Er weiß, wie Männer ticken. Und von Frauen ist er ja ohnehin den ganzen Tag umgeben.

    Meine Meinung:

    Titel: Die Männer- WG auf Abnehmkurs: Simon, Hotte und Hund Zottel...

    Das Cover mit den zwei dicken Elefanten und der Cola- Dose in der Mitte fand ich so witzig, dass ich einfach mehr zu dem Buch wissen wollte und da ich den Klappentext überzeugend fand, begann ich diesen lustigen Roman zu lesen.

    Die Geschichte dreht sich um Simon, der ausgerechnet an seinem 30. Geburtstag von seiner Freundin betrogen wird und Schuld sei er ganz allein, denn wer kann so einen Dicken schon sexy finden? Kurzerhand zieht Simon aus der gemeinsamen Wohnung aus und startet ein Projekt: Abnehmen und im Anschluss Freundin zurück erobern. Wird ihm dies wirklich gelingen?

    Stephan Bartels war mir als Autor bisher völlig unbekannt, was ich nach dieser Lektüre mehr als schade finde, denn sein Schreibstil ist locker, flockig und die Geschichte ist aus dem Leben gegriffen.

    Die Charaktere sind gut gezeichnet und als Leser kann man sich mit ihnen und ihren Problemen identifizieren. Mein Lieblingscharakter war Hotte, denn er macht die größte Entwicklung durch und ist einfach so ein lieber Kerl mit einem goldenen Herzen, den kann man nur mögen.

    Der Roman, der ohne Weiteres mit den Büchern von Tommy Jaud und Co mithalten kann, ist ungemein witzig und die ideale Lektüre für Zwischendurch. Ich habe mich jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt. Zudem sind genug komische als auch ernste Momente enthalten, was das Buch sehr authentisch wirken lässt.

    Fazit: Ein Spaß dieses Buch zu lesen, daher empfehle ich es sehr gern weiter. Lesenswert!


    Bewertung: 4/ 5 Sternen

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    Nr. 8: "Die Insel" von Manuela Martini


  • Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
  • Verlag: Arena (Februar 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3401069764
  • ISBN-13: 978-3401069760
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

  • Inhaltsangabe:

    Der Job auf der Perlenfarm mitten im türkisblauen Pazifik scheint perfekt - bis Hannah eines Tages im Dschungel der Vulkaninsel auf einen verlassenen Bunker stößt. Und dort jene mysteriösen Worte aus dem Tagebuch ihrer leiblichen Mutter entdeckt, die sie bis in ihre Träume verfolgen: Mete bab ou alatranp - Prepare for what is coming!

    Autoreninfo:

    Manuela Martini wurde 1963 in Mainz geboren und lebt heute als Autorin in Spanien. Nach ihrem Studium - Geschichte und Literaturwissenschaft - arbeitete sie als Regie- und Produktionsassistentin im Filmgeschäft. Ein Dokumentarfilm über Opal-Miner führte sie zum ersten Mal nach Australien, wo sie den Hintergrund für ihre ersten Romane fand. In München und Australien entstand ihre Krimireihe mit dem Ermittler Shane O'Connor.
    Inzwischen lebt Manuela Martini auf einer Finca in Südspanien.

     
    Meine Meinung:

    Titel: Mete bab ou alatranp Teil 1
     
    Von Manuela Martini habe ich bisher noch nichts gelesen, aber da ich mich im Jugendbuchgenre zu Hause fühle und der Klappentext so mysteriös klang, bin ich neugierig geworden und begann zu lesen, doch was ich geboten bekam überstieg meine Erwartungen.

    In diesem Jugendthriller, der auf jeden Fall mit Romanen aus dem Erwachsenenbereich mithalten kann, lernen wir Leser Hannah kennen, die erst an ihrem 18. Geburtstag erfährt, dass sie adoptiert worden ist. Durch diese Offenbarung zerbricht für Hannah alles was ihr bisher im Leben wichtig war und sie begibt sich auf eine Reise nach Australien, um sich über einiges klar zu werden. Hannah und ihre neu gefundene Freundin Nikki graben den coolsten Job ever ab, denn sie landen auf einer Perlenfarm, die mitten im Paradies liegt. Doch ist diese malerische Insel wirklich das Paradies oder doch eher die Hölle? Warum passieren auf der Insel die merkwürdigsten, unerklärlichen Dinge? Und was hat ausgerechnet das Tagebuch von Hannahs leiblicher Mutter mit all dem zu tun?

    Der Autorin gelingt es vor allem die Insel und alles drum herum gut zu beschreiben, man kann sich alles bildlich vorstellen und hat fast das Gefühl selbst auf der Insel zu sein.

    Die Handlung wird uns mal aus der Vergangenheit durch Rückblenden, mal aus der Gegenwart und mal aus der Zukunft geschildert, so dass man beim Lesen arg aufpassen muss, dass man nicht durcheinander kommt. Ich kann nur jedem Leser empfehlen das Buch möglichst in einem Schwung zu lesen, denn wenn man mittendrin eine Lesepause einlegt, kann es passieren, dass man den roten Faden verliert.

    Die dargestellten Charaktere sind typische Jugendliche wie man sie von heute kennt. Man kann sich ohne weiteres mit ihnen identifizieren und sich in sie hinein fühlen.

    Zwischendurch driftet die Geschichte ins Mysteriöse ab und man weiß nicht mehr was noch real oder fiktiv ist, aber gerade das macht die Handlung zu etwas Einzigartigem, was ich so bisher noch nicht gelesen habe.

    Ich muss gestehen, dass ich froh war vor Start der Lektüre zu wissen, dass "Die Insel" der erste Part eines Zweiteilers ist, denn sonst wäre ich vom Ende bitter enttäuscht gewesen. Es bleiben unheimlich viele Fragen offen, die dann erst im zweiten Band geklärt werden, so dass zumindest ich jetzt sehnsüchtig auf die bald erscheinende Fortsetzung warte.

    Übrigens fühlte ich mich beim Lesen oft an Filme oder TV- Serien erinnert wie zum Beispiel "Lost".

    Fazit: Ein faszinierender Jugendthriller mit Sogwirkung, der mich begeistern konnte und dessen Fortsetzung ich nun auch zwingend lesen muss. Empfehlenswert!

     
    Bewertung: 4/5 Sternen

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    Nr. 7: "Wilder Wacholder" von Susanne Schomann

     
  • Broschiert: 320 Seiten
  • Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1., Aufl. (10. Juli 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3956490428
  • ISBN-13: 978-3956490422

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    Inhaltsangabe:
     
    Die grünen Hügel von Cornwall hat Isabell Valentine gegen die blühende Heide von Lunau eingetauscht: Nach dem Unfalltod ihres Mannes wagt sie in der Lüneburger Heide einen Neuanfang: Beruflich mit ihren Modetorten, privat ist da Dr. Kjell Loewenthal. Aber der Landarzt von Lunau ist ein Mann, der sich auf keine feste Beziehung einlassen will, auch wenn seine Blicke in kostbaren Momenten etwas zu versprechen scheinen, an das Isabell nach all den Tränen nicht mehr glauben konnte. Es duftet nach wildem Wacholder, als Kjell sie zum ersten Mal küsst. Und er ist für sie da, als die Vergangenheit sie einholt – und ihr Glück unter dem weiten Heidehimmel in Gefahr gerät.
     
    Autoreninfo:
     
    Susanne Schomann stammt aus Hamburg. Sobald sie lesen konnte, wurde sie zu einer sprichwörtlichen Leseratte. Inspiriert zu ihren romantisch-erotischen Romanen haben sie Nora Roberts, Julia Quinn - und die grenzenlose Weite von Ost- und Nordsee, wo sie regelmäßig ihre Urlaube verbringt. Die Autorin ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in ihrer Heimatstadt.
     
    Meine Meinung:
     
    Titel: Wenn der Wacholder blüht...

    Nach "Die Farbe des Mondes" ist dies bereits der zweite Roman, den ich von Susanne Schomann gelesen habe. Ich bin sonst eher nicht der Typ für Liebesromane, aber der Schreibstil der Autorin ist so unverwechselbar und ihre Geschichten ohne großartigen Kitsch, da mache ich gern mal eine Ausnahme und meine Erwartungen wurden vollends erfüllt.

    Im Buch lernen wir die schüchterne Isabell Valentine, die nach dem Tod ihres Mannes in das kleine, beschauliche Örtchen Lunau gezogen ist, kennen. Hier kreiert sie mit Leidenschaft tolle Torten und andere Gaumengenüsse. Und dann gibt es da noch den gutaussehenden Exsoldaten und Arzt Dr. Kjell Loewenthal. Für beide Charaktere beginnt ein Neustart im Leben, wird das Schicksal ihre Wege kreuzen? Klar, was sonst?

    Frau Schomann gelingt es einfach Charaktere zu schaffen, die einen sofort emotional packen und die man nicht so schnell vergisst. Dabei liegen nicht nur die Hauptpersonen im Vordergrund, sondern auch die Nebendarsteller sind gut gezeichnet. Man fühlt und leidet mit jedem von ihnen.

    Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven geschildert, denn mal begleiten wir Kjell und mal Isabell. Dieser Wechsel sorgt dafür, dass man einen idealen Einblick in die Charaktere erlangt und deren Gefühlswelt besser nachempfinden kann.

    Die Geschichte bietet nicht nur jede Menge Liebe und Leidenschaft, sondern auch Krimielemente finden hier wie üblich ihren Platz. Das letzte Drittel des Buches ist dann auch so spannend, dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen kann.

    Für mich war das Lesen dieses Buches ein wahrer Genuss und ich freue mich schon jetzt auf den Nachfolger "Der Holundergarten", der mich dann wieder ins beschauliche Lunau führen wird.

    Und ein kleines Highlight befindet sich am Ende des Buches, denn hier findet man Rezepte für die im Roman erwähnten Torten.

    Fazit: Beste Unterhaltung mit jeder Menge Gefühl. Lesenswert und für mich ein neuer Schatz im Bücherregal.


    Bewertung: 5/ 5 Sternen

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    Nr. 6: "Im Schatten der Vergeltung" von Rebecca Michéle


  • Broschiert: 421 Seiten
  • Verlag: edition oberkassel; Auflage: 1., Auflage (15. Juli 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3943121526
  • ISBN-13: 978-3943121520

  • Inhaltsangabe:

    Maureen, schottischer Abstammung, verheiratet mit einem einflussreichen englischen Landadligen und Mutter einer sechzehnjährigen Tochter, erfährt, dass ihre Mutter nach der Schlacht von Culloden (in Schottland) von drei englischen Offizieren vergewaltigt worden ist. Sie ist das Produkt dieser Gewalttat. Das erklärt Maureens freudlose Kindheit und Jugend, denn ihre Mutter konnte nie Liebe für sie empfinden. Maureens Ehemann fürchtet einen Skandal, wenn dies bekannt wird. Deshalb verstößt er Maureen und sagt der Tochter, die Mutter wäre gestorben. Um nicht zu zerbrechen, beschließt Maureen, die drei ehemaligen Offiziere zu finden. Der historische Roman spielt im England und Schottland um 1780 - 1782. Er behandelt die Auswirkungen der Niederschlagung des 2. Jakobitenaufstandes in Schottland nach der Schlacht von Culloden.

    Autoreninfo:

    Rebecca Michéle: geboren 1963 in Süddeutschland, lebt mit Mann und zwei Kater in der Nähe von Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben und hat bereits mehrere historische Romane veröffentlicht – auch unter den Pseudonymen Ricarda Martin und Michelle Ross. Großbritannien, insbesondere Cornwall und Schottland, fasziniert sie seit ihrer Jugend. Mindestens einmal im Jahr reist sie auf die britische Insel und recherchiert Schauplätze und Hintergründe ihrer Romane und ist regelmäßig als Reiseleiterin für verschiedene Organisationen in Großbritannien unterwegs.

    Meine Meinung:

    Titel: Auf dem Rachefeldzug...

    Da ich großes Interesse an historischen Romanen habe, probiere ich regelmäßig neue Autoren für mich aus und so kam ich zu Rebecca Michéle mit ihrem Buch "Im Schatten der Vergeltung". Man darf sich keineswegs vom kitschigen Cover ablenken lassen, denn kitschig ist die Geschichte ganz und gar nicht.

    Als Leser begeben wir uns in das Jahr 1780 und begleiten Maureen, die Ehefrau eines englischen Landadeligen. Sie erfährt von ihrer Mutter, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt hatte, dass sie die Frucht einer Vergewaltigung ist und diese Offenbarung zerstört Maureens bisheriges Leben. Sie sinnt nach Rache und begibt sich auf die Suche nach den Peinigern ihrer Mutter. Doch wird sie diese finden? Und wenn ja, was soll sie dann bloß tun?

    Der Roman besticht vor allem durch sehr viel geschichtliches Hintergrundwissen, was ich sehr ansprechend fand. Ich erfuhr viel über Schottland und England der damaligen Zeit.

    Die Handlung wird uns aus der Perspektive der dritten Person näher gebracht und ist ungemein temporeich. Zahlreiche Wendungen sorgen dafür, dass man als Leser ins Staunen gerät.

    Der Nebencharakter Frederica, die Tochter von Maureen, gefiel mir außerordentlich gut, denn ihr Handeln konnte ich immer nachvollziehen und sie war mir sofort sympathisch. Die Hauptprotagonistin Maureen machte es mir jedoch sehr schwer sie zu mögen, da ihre Gedanken für mich oft sehr naiv waren und ihr Handeln stets wankelmütig und völlig überstürzt war. Personen, die eigentlich etwas Gutes tun wollen, aber mit ihrem Handeln mehr Schaden anrichten als alles andere, sind bei mir leider keine Sympathieträger.

    Die Autorin beschreibt alles sehr ausführlich, manchmal zu detailliert, denn wenn angeführte Informationen die Geschichte nicht vorantreiben, dann haben sie für mich stets den Charakter eines Seitenfüllers.

    Unangenehm aufgefallen ist mir (dafür kann die Autorin jedoch nichts), dass sich bei meiner Printausgabe einige Fehler eingeschlichen haben, mal ist ein Wort zu viel, mal fehlt ein Buchstabe, Satzzeichen oder ähnliches, was mir das Lesen doch etwas vergällt hat. Die Schriftgröße war mir persönlich zu klein. Der Klappentext verrät für mein Empfinden auch viel zu viel, denn um das alles zu erfahren, muss man die ersten 100 Seiten gelesen haben.

    Alles in allem hat mich die Geschichte zwar nicht enttäuscht, aber wirklich überzeugen konnte sie mich leider auch nicht. Es passieren einfach viel zu viele Zufälle, die die Geschichte unglaubwürdig erscheinen lassen. Nun gut und wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich mich in die Hauptperson nicht einfühlen konnte.

    Fazit: Wer historische Schmöker liebt, der wird hier auf seine Kosten kommen. Mir hat das Buch leider nur eingeschränkt gefallen, da mir unter anderem einige Passagen zu grausam waren. Geschmackssache und daher nur bedingt zu empfehlen!


    Bewertung: gut gemeinte 3/ 5 Sternen

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    Nr. 5: "Schattenhauch - Ruinen der Dämmerung" von Tanja Bern


  • Format: ePub
  • Dateigröße: 1557 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 301 Seiten
  • Verlag: Impress (5. Juni 2014)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00KDKKONK

  • Inhaltsangabe:

    Die siebzehnjährige Amelie ist einer der wenigen übrig gebliebenen Menschen einer veränderten Welt. Umringt von riesigen Festungswällen führen sie und die anderen Dorfbewohner ein einfaches naturverbundenes Leben ohne Strom, Gas und allem, was seit der zerstörerischen Chemiekatastrophe vor dreißig Jahren vernichtet wurde. Amelie kennt es nicht anders, sie ist glücklich. Mögen da draußen im undurchdringlichen Urwald die Schatten lauern, sie weiß, dass ihr nichts passieren kann, so lange sie hinter den Barrieren bleibt. Aber dann geschieht etwas, was sie zum Verlassen des Dorfes zwingt. Und zwar ausgerechnet mit dem Jungen an ihrer Seite, den man einst in den düsteren Wäldern gefunden hat...

    Autoreninfo:

    Tanja Bern lebt mit ihrer Familie und drei Katzen im schönen Ruhrgebiet. Durch eine starke Verbundenheit zur Natur und die Liebe zum Mystischen entstand bei ihr nach und nach der Wunsch einen eigenen Roman zu schreiben. Im Südwesten Irlands wurde ihre dichterische Seele dann aufgeweckt. Beeindruckt von Irland und seinen Sagengestalten, von dem Gefühl, nach Hause gekommen zu sein, begann Tanja Bern die Geschichte zu suchen, die sie unaufhörlich in ihrem Inneren sah. Doch kein Buch konnte das wiedergeben, was sie sich vorstellte - bis sie erkannte, dass all das in ihr selbst war.

    Meine Meinung:

    Titel: Dystopie der anderen Art

    "Schattenhauch – Ruinen der Dämmerung" ist bereits das zweite Buch von Tanja Bern, welches ich gelesen habe und mich wieder vollends gefangen nahm.

    Die Autorin entführt uns in eine ferne Zukunft, in der die Welt wie wir sie kennen, nicht mehr existiert. Eine chemische Grippe hat vielen Menschen das Leben gekostet und nun leben nur noch vereinzelt Menschen ein naturverbundenes Leben ohne jedweden technischen Luxus.

    Unser Hauptcharakter Amelie ist 17 Jahre alt und sie lebt glücklich in ihrem Dorf, denn sie kennt es gar nicht anders mit den Entbehrungen zu leben. Zweifel hegt sie nur gegenüber dem androgynen Derlyn, der so anders ist als die anderen Jungs. Kann man einen Außenseiter mögen? Doch dann verschwindet ein Mädchen aus dem Dorf und zusammen mit ihm versucht sie das Mädchen zu retten. Wird es ihnen gelingen? Und was ist eigentlich hinter den Schutzwällen? Für beide beginnt ein Abenteuer, dass sie zusammenschweißt wie nichts zuvor.

    An der Dystopie hat mir vor allem gefallen, dass die beschriebene, ausgedachte Welt völlig anders ist als in anderen Geschichten, die ich bisher gelesen habe.

    Im Buch legt die Autorin nicht nur ein besonderes Augenmerk auf die Charaktere, sondern beschreibt auch sehr stimmig die Welt ringsherum inklusive der besonderen Flora und Fauna. Man merkt, dass ihr nicht nur die Entwicklung ihrer Figuren wichtig war, sondern auch, dass man die geschilderte Welt bildlich vor Augen hat.

    Der Wechsel zu den einzelnen, handelnden Personen sorgt für zusätzliche Spannung. Alle aufgeworfenen Fragen werden am Ende der Geschichte geklärt und führen zu einem schlüssigen Ende.

    Tanja Berns Schreibstil hat mich ansonsten wieder ungemein verzaubert, denn ihre Beschreibungen lassen in einem Bilder entstehen, die man so schnell nicht vergisst, z.B.: "Iriden so grün wie frisches Moos."

    Ich habe die Geschichte mit Begeisterung gelesen und fühlte mich gut unterhalten.

    Fazit: Eine besondere Dystopie, in die es sich lohnt einzutauchen. Lesenswert!


    Bewertung: 4/ 5 Sternen

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    Nr. 4: "Das Haus am Alsterufer" von Micaela Jary


  • Taschenbuch: 576 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (21. Juli 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442480280
  • ISBN-13: 978-3442480289

  • Inhaltsangabe:

    Hamburg 1911: Nur widerstrebend stimmt der verwitwete Reeder Victor Dornhain der Heirat seiner Tochter Lavinia mit dem Architekten Konrad Michaelis zu. Niemand in der Familie ahnt, dass Lavinias Schwester, die Malerin Nele, ihren Schwager liebt. Etwa zeitgleich wird die 16-jährige Klara Tießen als Hausmädchen bei Dornhains eingestellt. Nur Victor Dornhain und seine Mutter Charlotte wissen, dass Klara sein illegitimes Kind ist. Drei Jahre später bricht der Große Krieg aus und verändert alles: In der Tragödie erkennt Lavinia ihre wahre Bestimmung, Klara findet auf der Suche nach ihrer unbekannten Mutter den Mann ihres Lebens, und das Schicksal seiner Familie wird für den Reeder zu einer Frage der Ehre ...

    Autoreninfo:

    Micaela Jary stammt aus Hamburg und wuchs im Tessin auf. Nach einem Sprachenstudium absolvierte sie ein Zeitungsvolontariat und arbeitete viele Jahre als Redakteurin, bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Geschichte und Geografie sind ihre liebsten Themen, ihre Faszination gilt dabei vor allem Süd- und Ostafrika. Sie hat eine erwachsene Tochter und lebt nach einem langjährigen Aufenthalt in Paris heute mit Mann und Hund in München und Berlin.

    Meine Meinung:

    Titel: Liebe auf Umwegen…

    Da sich der Beginn des ersten Weltkrieges gerade zum 100. Mal gejährt hat, habe ich großes Interesse an historischen Romanen, die zu dieser Zeit spielen, da verwundert es dann kaum, dass ich zu diesem tollen Roman gegriffen habe. Es ist mein erstes Buch der Autorin.

    Als Leser werden wir in das Hamburg von 1911 geführt und begleiten das Leben der Familienmitglieder der angesehenen Reederfamilie Dornhain. Diese besteht aus Vater Victor und den drei Töchtern Ellinor, Helene und Lavinia. Die drei Schwestern sind sehr unterschiedliche Charaktere, die Ältere Ellinor ist ruhig und besonnen, die Mittlere Helene ist künstlerisch begabt und die Jüngste im Bunde ist eine oberflächliche Schönheit. Und dann gibt es da noch die illegitime Tochter Klara, die im Haus als Dienstmädchen arbeitet. Die jüngste Schwester Lavinia verliebt sich unsterblich in einen Architekten und hat sich in den Kopf gesetzt, dass sie nur diesen Mann heiraten kann, auch wenn er nicht standesgemäß ist. Zur selben Zeit lernt Helene auch einen Mann kennen, der Architekt ist und das Desaster nimmt seinen Lauf, erst Recht da der Krieg das Leben der reichen Familie ordentlich durcheinander wirbelt.

    Im Roman begleiten wir jeden Charakter immer mal wieder im Wechsel und bekommen so von allen handelnden Personen ein gutes Bild. Für mein Empfinden sind sogar die Nebencharaktere besondere Persönlichkeiten, die man so schnell nicht vergisst. Das Schicksal aller berührt beim Lesen, man fühlt und leidet mit.

    Im Vordergrund der Handlung steht nicht der Krieg, sondern der Werdegang der Familie Dornhain und die Umbrüche und Wandlungen der damaligen Zeit.

    Mir hat an dem Roman vor allem gefallen, dass man sich die Stadt Hamburg einfach unheimlich gut vorstellen konnte und auch welchen Charme die Stadt versprüht hat.

    Ebenso hervorheben möchte ich, dass die Autorin durch viele Nebensächlichkeiten die ganze Geschichte so bildhaft gestaltet, dass man beim Lesen das Gefühl hat eine extrem fesselnde Dokumentation / einen tollen Spielfilm zum ersten Weltkrieg zu schauen.

    Mich hat dieser Roman ungemein gefesselt und sehr gut unterhalten. Zudem habe ich wieder einiges an Geschichtswissen aufbauen können.

    Fazit: Ein toller Roman, der einen den Alltag vergessen lässt. Nicht nur etwas für Geschichtsinteressierte. Lesenswert und daher uneingeschränkt zu empfehlen!


    Bewertung: 5/ 5 Sternen

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    Nr. 3: "Stigmata - Nichts bleibt verborgen" von Beatrix Gurian


  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Arena (Mai 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3401069993
  • ISBN-13: 978-3401069999
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

  • Inhaltsangabe:

    Kurz nach dem Tod ihrer Mutter erhält Emma von einem unbekannten Absender eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Kleinkind zeigt. Dem Foto beigefügt ist die rätselhafte Aufforderung, die Mörder ihrer Mutter zu suchen. Angeblich soll Emma die Täter in einem Jugendcamp finden, das in einem abgelegenen Schloss in den Bergen stattfindet. Dort stößt sie immer wieder auf unheimliche Fotografien aus der Vergangenheit des Schlosses. Und auch in der Gegenwart häufen sich die mysteriösen Zwischenfälle …

    Autoreninfo:

    Beatrix Gurian studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Erlangen, Perugia und München. Danach arbeitete sie zehn Jahre als Redakteurin beim Fernsehen. Seitdem schreibt sie Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihre aufwändigen Recherchen reist sie um die ganze Welt. Außerdem unterrichtet sie kreatives Schreiben für alle Altersstufen. Sie lebt mit ihrer Familie in München.

    Meine Meinung:

    Titel: Vom Leben gezeichnet…

    Von der Autorin habe ich bisher nur die Romane für Erwachsene gelesen, die mich stets begeistert haben und da musste dann auch mal ein Jugendbuch her, erst recht bei so einem mysteriösen Klappentext.

    Emma versucht gerade noch den Tod ihrer Mutter so verarbeiten als sie ein ominöses Päckchen erhält. Im beigelegten Brief wird sie dazu aufgefordert sich auf die Suche nach den Mördern ihrer Mutter zu begeben, die sie angeblich bei einem Jugendcamp finden wird. Wurde ihre Mutter wirklich umgebracht oder war es doch nur ein Unfall? Kommt Emma dem Geheimnis auf die Spur?

    Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bin ich gut in das Buch eingestiegen. Ich konnte mich anfänglich einfach nicht mit Emma identifizieren, was sich aber im Laufe der Geschichte schlagartig änderte.

    Die Handlung wird dem Leser aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten näher gebracht, denn mal begleiten wir Emma in der Gegenwart und mal ihre Mutter in der Vergangenheit. Der Einsatz von Rückblenden hat die Story richtig spannend gemacht.

    Ein großes Highlight in dem Buch sind ganz klar die eingesetzten Fotos, die die Handlung unterstützen, denn so etwas habe ich in einem Thriller bisher noch nicht vorgefunden.

    Das Augenmerk bei den Personen liegt auf Emma und ihrer Mutter Agnes, aber auch die Nebendarsteller werden ausreichend beschrieben, um ein Bild von ihnen im Kopf zu haben.

    Was mich am meisten an dem Buch fasziniert hat war die konstante Steigerung der Spannung, denn kaum glaubte man vor Staunen würden einem die Augen herausfallen, passiert wieder etwas völlig Unerwartetes und man liest voller Staunen und teilweise mit offenem Mund.

    Das Ende ist schlüssig und nahezu alle Fragen werden aufgeklärt.

    Fazit: Ein spannender Jugendthriller, der nur etwas für Leser mit starken Nerven ist. Lesenswert, ich empfehle dieses Buch nur zu gern weiter. Nicht nur etwas für jugendliche Leser…


    Bewertung: 4/ 5 Sternen

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    Nr. 2: "Veronica Mars - Zwei Vermisste sind zwei zu viel" von Rob Thomas u. Jennifer Graham


  • Broschiert: 336 Seiten
  • Verlag: script5 (11. August 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3839001757
  • ISBN-13: 978-3839001752

  • Inhaltsangabe:

    Veronica Mars – bekannt aus Film und Fernsehen – ist zurück und ermittelt wieder! Für Fans und alle Thriller-Liebhaber! Nach ihrem Jura-Studium in New York ist Veronica Mars wieder zurück in ihrer Heimatstadt Neptune – dem Synonym für Sonne, Strand, Verbrechen und Korruption. Statt in schicken Büros reiche Klienten zu beraten, unterstützt sie ihren Vater, wie früher schon, bei seiner Arbeit als Privatdetektiv. Sie ist zurück im Spiel und bereit, sich erneut den dunklen Seiten der kalifornischen Kleinstadt zu widmen. Als eine junge Frau nach einer Spring-Break-Party als vermisst gemeldet wird, ist Veronica Mars gefragt. Doch bevor sie konkrete Hinweise finden kann, verschwindet ein weiteres Mädchen spurlos. Mit der für sie so typischen Unverfrorenheit und Cleverness nimmt sich Veronica Mars der Sache an, aber mit der Wendung, die die Ermittlungen schließlich nehmen, hat selbst sie nicht gerechnet.

    Meine Meinung:

    Titel: Nicht nur etwas für Fans...

    Ich kenne die TV-Serie um Veronica Mars nicht, aber als Thriller- Liebhaberin bin ich immer offen für Neues.

    Veronica Mars ist nach ihrem Jurastudium in der Großstadt wieder zurück in Neptune und muss ihren Vater Keith in seiner Privatdetektei unterstützen. Die Einsätze sind rar und wenig motivierend, doch dann flattert ein großer Fall ins Haus. Während der örtlichen Spring- Break- Partys ist ein Mädchen spurlos verschwunden und diese gilt es zu finden, denn die ersten Touristen stornieren bereits ihre Buchungen und haben Angst in der Kleinstadt Urlaub zu machen. Und dann verschwindet noch ein zweites Mädchen. Kann Veronica den Fall lösen?

    Ich konnte der Geschichte gut folgen, auch wenn ich die Serie bisher noch nicht gesehen habe, denn Vergangenes wird kurz angerissen und handelnde Protagonisten näher beleuchtet. Dennoch bin ich der Meinung, dass Serienkenner noch mehr Spaß an dem Buch haben werden, denn es gibt für diese bestimmt einige Aha- Momente, bekannte Charaktere tauchen auf und die Rückblenden lassen alte Ereignisse dem Leser vor Augen erscheinen. Zudem denke ich, dass Zusammenhänge noch klarer werden.

    Veronica als Ermittlerin ist schon eine tolle Person. Sie hat einen unheimlichen Spürsinn und weiß auch menschlich zu überzeugen. Ich konnte mich gut in sie einfühlen und mochte sie auf Anhieb. Für mich hat der Thriller sogar Lust auf die Serie gemacht, da man Veronica und ihre Freunde als Personen noch näher kennenlernen möchte.

    Der geschilderte Fall selbst ist nach anfänglichen Startschwierigkeiten unheimlich spannend und voller Wendungen. Erst ganz am Ende löst sich alles schlüssig und vor allem überraschend auf.

    Ich habe den Thriller mit Spannung gelesen und fühlte mich sehr gut unterhalten.

    Fazit: Nicht nur etwas für Veronica-Mars-Fans, denn auch Nichtkenner kommen auf ihre Kosten. Lesenswert!


    Bewertung: 4/ 5 Sternen

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    Nr. 1: "Der Sommer der Freiheit" von Heidi Rehn


  • Taschenbuch: 672 Seiten
  • Verlag: Knaur TB (1. Juli 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426512165
  • ISBN-13: 978-3426512166

  • Inhaltsangabe:

    Selma, die Tochter eines angesehenen Zeitungsverlegers, fährt mit ihrer Familie wie jedes Jahr in die Sommerfrische nach Baden-Baden. Man genießt das elegante Ambiente, die Konzerte und Bälle. Selma hat gerade – zum Entsetzen der Mutter! – das Autofahren gelernt und wartet ungeduldig auf die Ankunft ihres Verlobten Gero. Da lernt sie bei einem Ausflug ins nahe gelegene Elsass den französischen Fotografen Robert kennen – und verliebt sich unsterblich in ihn.
    Doch wir schreiben das Jahr 1913, und bald wird der Geliebte zu den Feinden zählen …


    Autoreninfo:

    Geboren und aufgewachsen im romantischen Mittelrheintal entdeckte Heidi Rehn schon früh ihre Leidenschaft für Geschichte und Geschichten. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte arbeitete sie zunächst als Journalistin, bevor im Jahr 2000 ihr erster Roman erschien. Seither hat sie das Schreiben nicht mehr losgelassen. Sie lebt und arbeitet in München, reist jedoch leidenschaftlich gern zu den Schauplätzen ihrer Bücher.

    Meine Meinung:

    Titel: Mit dem Ende des Alten ist immer mehr Platz für Neues…

    Dies ist mein zweites Buch der Autorin und mit diesem Roman führt sie uns in das beginnende 20. Jahrhundert zum Ausbruch des ersten Weltkrieges.

    Als Leser lernen wir die ungestüme Selma Rosenbaum kennen, die zu den modernen Frauen der damaligen Zeit gehört, denn gerade hat sie das Autofahren gelernt und erkundet mit dem knallroten Auto ihres Verlobten Gero die Gegend um den Sommerfrischeort Baden- Baden. Doch die Idylle ist nur von kurzer Dauer, denn wir schreiben den Sommer 1913 und der erste Weltkrieg ist nicht mehr fern und wird die Welt komplett verändern. Und dann lernt sie auch noch den sympathischen Franzosen Robert kennen, der ihre Gefühlswelt komplett durcheinander wirbelt…

    Frau Rehn schafft es nicht nur die Hauptprotagonistin Selma zum Glänzen zu bringen, denn auch die Nebencharaktere wie Großmutter Meta, Selmas Freundin Constanze oder die Herren der Schöpfung sind sehr realistisch dargestellt, man fühlt und leidet mit den Charakteren.

    Der historische Roman erzählt in erster Linie nicht vom Krieg, sondern zeigt vielmehr den Umbruch der damaligen Zeit auf. Was änderte sich in der Gesellschaft? Inwiefern betrifft das unsere Protagonisten? Zudem wirft die Autorin ein Auge auf die Sexualität der Protagonisten, was mich ein wenig überrascht hat, aber nicht unangenehm zu lesen war. Die Schilderungen werden nur immer mal wieder am Rande erwähnt, dominieren aber keinesfalls die Handlung.

    Mir hat vor allem gefallen, dass die Schrecken des Krieges realistisch und nachvollziehbar erzählt worden sind. Nie hatte ich das Gefühl, dass etwas geschönt oder bagatellisiert worden ist. Als Leser ist man nicht direkt an der Front dabei, sondern erfährt über die Männer in der Geschichte was ihnen passiert ist.

    Mich hat dieser Roman überaus gut unterhalten und in eine Zeit katapultiert, über die jeder Deutsche durchaus Näheres wissen sollte, erst Recht wo der Beginn des ersten großen Krieges bereits hundert Jahre zurückliegt.

    Fazit: Ein gelungener Roman mit allem was man als Leser so braucht: Spannung, Liebe, Trauer, … Lesenswert und daher empfehle ich ihn gerne weiter.


    Bewertung: 4/ 5 Sternen